Klaus Vohwinkel König des Lochspiels

Am Ende einer langen Saison trafen sich die 9 besten ProfiGolfer, um ihren neuen Meister zu küren, den GolfProfi 2014. Das Jahr 2014 war zwar bereits Geschichte, die Feiertage zum Jahreswechsel Vergangenheit, aber im alten Jahr war der Terminkalender so angefüllt mit großen und kleinen Turnieren, dass der Saisonhöhepunkt 2014 ins neue Jahr auf den 03.01.2015 verlegt werden musste.

Es gab einen neuen Modus. Im laufenden Jahr hatte sich gezeigt, dass die Ergebnisse von Zählspielen Zweifel an ihrer Richtigkeit aufkommen ließen. Niemand konnte sagen, was die genaue Ursache für unglaublich gute Ergebnisse bestimmter Spieler war. Die Vermutungen gingen von Fehlern beim Aufschreiben und addieren bis zu Betrug und Bestechung. Eine Vergleichbarkeit der Flights war daher nicht mehr gewährleistet.

Die Turnierleitung machte diesem Treiben dadurch ein Ende, dass die ersten 3 Runden als Lochspiele ausgetragen wurden, und zwar mit 3 Spielern je Flight. Pro Loch wurden 6 Punkte vergeben. Der Gewinner des Lochs erhielt 4 Punkte, der Zweite 2 Punkte und der Dritte 0 Punkte. Hatten 2 Spieler als Erste die gleiche Schlagzahl, gab es für beide je 3 Punkte und waren sie beide Zweite, gab es je 1 Punkt. Hatten alle drei Spieler die gleiche Schlagzahl, erhielten sie jeder 2 Punkte.

Der Spieler mit den meisten Punkten eines Flights bekam für die Runde 4-0 Punkte, der Zweite 2-2 Punkte und der Letzte 0-4 Punkte. Waren die erste beiden gleich, gab es je 3-1 Punkte. Waren die letzten beiden gleich, gab es je 1-3 Punkte. Waren alle gleich, gab es für jeden 2-2 Punkte. Zusätzlich wurden die Punkte des Flights gewertet, die bei Gleichstand den Ausschlag geben sollten.

Runde 1

Stand nach Runde 1

Runde 2

Stand nach Runde 2

Runde 3

Stand nach Runde 3

Runde 4 war dann das einzige Zählspiel. Es spielten die drei Besten der ersten drei Runden im Flight 1 die ersten drei Turnierplätze aus. Im Flight 2 ging es um die Plätze 4-6 und im Flight 3 wurden die Plätze 7-9 entschieden. Es zeigte sich, dass die drei Besten der Vorrunde wohl ihre gesamte Kondition bei den Lochspielen verbraucht hatten. Der Titelkampf unter diesen Dreien war für die Zuschauer kaum zu ertragen und eines GolfProfi Masters unwürdig. Vohwinkel und Sawenko beendeten mit 78 Schlägen (4 über Par) die finale Runde und mussten anschließend noch ein Extra-Hole absolvieren, das Vohwinkel für sich entschied. Er hatte die finale Runde nicht besser gespielt als der letzte des Turniers, Manfred Römer. Die Leistung von Thomas Müller soll nicht weiter kommentiert werden. Er zeigte die schlechteste Leistung aller Teilnehmer und kam trotzdem noch als Dritter aufs Treppchen. Im Gegensatz dazu stellte Benno Schotte mit 62 Schlägen einen neuen Rundenrekord auf. Auch Günter Büsing zeigte mit 69 Schlägen, dass er zu Unrecht im Lochspiel ausgebootet wurde. Der Flight 2 benötigte insgesamt 26 Schläge weniger als der erste Flight. Der Flight 3 war immerhin noch 10 Schläge besser als der erste. Mit Recht begann schon vor der Siegerehrung die Diskussion unter den Fachleuten darüber, ob der neue Modus nicht die tatsächliche Leistungsstärke verzerrt. Vohwinkel konnte es egal sein. Er hatte bereits die GolfProfi Tour 2014 überlegen gewonnen und somit das Double geschafft. Herzlichen Glückwunsch!

Runde 4

Flight 1

Flight 2

Flight 3