Auf der Tour 2007 gelang ihm fast nichts. Der lange Schatten seines erfolgreichen Bruders Wolfgang lastete schwer auf ihm und erstickte jedes Selbstvertrauen im Keim. Aber beim GolfProfi Masters 2007 konnte Manfred Römer den direkten Bruderkampf vermeiden und führte am Ende auch noch die Ikone des Golfsports, Benno Schotte, nach allen Regeln der Kunst vor.

Das Turnier hatte bereits zwei Tage vor dem offiziellen Start begonnen. Klaus Vohwinkel erhielt wegen eines Trauerfalls eine Sondergenehmigung und durfte vorzeitig die ersten beiden Durchgänge mit Benno Schotte als Sparrings-Partner vorlegen. Gerüchte, die ein abgekartetes Spiel vermuteten, erwiesen sich schnell Luftblase. Während Vohwinkel im ersten Durchgang bei einem Ergebnis von 4 unter Par noch mithalten konnte, zeigte ihm sein Angstgegner beim zweiten Durchgang die Grenzen auf. Von Schottes souveräner und unbestechlicher Spielweise immer mehr genervt, spielte Vohwinkel 9 über Par, was eine Differenz zu Schotte (8 unter Par) von 17 Schlägen in einem einzigen Durchgang ausmachte! Schotte nahm es gelassen, dass sein eigenes Ergebnis außer Konkurrenz war und nicht gewertet wurde. Ihm tat am Ende sein Kontrahent aus alten Zeiten nur noch leid, um dessen sportliche Zukunft man sich ernstlich sorgen musste.

Im dritten Durchgang bliesen Leichssenring und Vohwinkel zwar noch einmal mit je 8 unter Par zur Attacke, aber Schotte und Manfred Römer konterten mit je 7 unter Par und wehrten den Angriff ab. Büsing dagegen lies sich zu einem unnützen Risiko hinreißen, weil er auf die guten Ratschläge seines Caddys nicht hören wollte, und blieb so beim letzten Loch tief im Morast stecken. Dieses Manöver kostete ihn 5 über par. Schotte und Manfred Römer bedankten sich und hatten sich dadurch vorentscheident abgesetzt. Das GolfProfi Masters 2007 hatte sich auf ein Duell zwischen ihnen reduziert.

Vor dem letzten Durchgang lag Schotte 2 Schlag vor Manfred Römer, Büsing weitere 5 Schlag dahinter. Bereits am Loch 4 hatte Schotte seinen Vorsprung verloren. Ein weiteres Loch benötigte Römer, um die Führung zu übernehmen. Nach und nach vergrößerte er den Abstand bis er auf 4 Schlag beim 15. Loch angewachsen war. An der Art wie Schotte umherschlenderte und immer wieder ratlos den Kopf schüttelte war klar, dass er nun kleine Brötchen backen musste. Er riskierte nichts mehr und leistete auch sonst keinerlei Widerstand. Als Schotte seinen Auftritt mit einem Hole in One beendete, wusste er, dass es nur noch für die Gallerie war.

Bei der Siegerehrung gingen die traditionell überreichten Pullover aus hochwertigem Cashmere an:

3., 1., 2.